1. Lernziel
Ziel des Unterrichts ist es, beim Schüler Interesse an wirtschaftlichen und sozialen Vorgängen in unserer Welt zu wecken und seine Fähigkeiten im Hinblick auf Beobachtung, Analyse, Synthese und Kritik zu fördern.
2. Inhalt
Hinter dieser etwas sperrigen und auf den ersten Blick für Teenager wenig attraktiven Bezeichnung verbirgt sich in Wirklichkeit ein Fach, das nicht näher am Leben der Schüler/innen dran sein könnte. Ein Blick auf die vermittelten Inhaltskontexte macht deutlich, dass jede/r von ihnen von diesen Prozessen unmittelbar oder über Umwege betroffen ist.
Denn auch Schüler/innen müssen und wollen ab einem gewissen Alter Verantwortung für ihr wirtschaftliches Handeln übernehmen, und stellen schnell fest, dass es gar nicht so einfach ist, aus den begrenzten zu Verfügung stehenden Mitteln das Beste zu machen. Welche sind meine Verbraucherrechte und -pflichten? Wie funktioniert Geld (auch in Zukunft)? Wie hängen die Entscheidungen von Unternehmen, privaten Haushalten und Politik in einer sozialen Marktwirtschaft zusammen? Welche Chancen und Risiken hat Globalisierung? Und dann ist da ja noch das große Thema Nachhaltigkeit, mit dem besonders die heranwachsende Generation in Zukunft verstärkt konfrontiert sein wird.
Für ihre berufliche Zukunft ist es entscheidend, einen Eindruck zu haben, wie Unternehmen aufgebaut sind. Welche Rolle spielen Gewerkschaften? Wer darf mitbestimmen? Und was bringt die zunehmende Digitalisierung mit sich?
Direkt betroffen ist ein/e jede/r von der Sozialen Sicherheit. Ob es die Großeltern sind, die eine Pension beziehen, ob ein Elternteil vielleicht gerade krankheitsbedingt nicht arbeiten kann, ob der/die Schüler/in selbst zum Arzt oder zur Apotheke muss. Wir lernen, wie das belgische Sozialversicherungssystem aufgebaut ist, wie es finanziert wird und welchen Herausforderungen es sich stellen müssen wird.
Eine weitere große Herausforderung stellt im Zeitalter von Fake News der Umgang mit Medien dar. Wer hat wo welche Interessen und wie hängen sie zusammen? Die Schüler/innen lernen, sich kritisch mit dem Medienangebot auseinanderzusetzen und sich selbst positiv und meinungsstark einzubringen, statt den Trends zu folgen.
Im Allgemeinen ist es uns wichtig, dass die Schüler/innen mit dem erworbenen Wissen zu Gestaltern ihres eigenen Lebens und unserer Gesellschaft werden. Wo liegt meine soziale Verantwortung? Was kann ich / können wir heute als Gruppe tun, um sozialer Ungerechtigkeit und Diskriminierung entgegenzutreten, damit die Gesellschaft der Zukunft (für morgen) nachhaltiger, gerechter, kritischer und mündiger wird?
3. Voraussetzungen / 4. Perspektiven
Die Schüler/innen sollten ein Interesse für das aktuelle Geschehen mitbringen und nicht davor zurückschrecken, ihre Ansichten in Partner- und Gruppenarbeit sowie bei Diskussionen im Plenum mit anderen zu teilen. Recherchearbeit online wie in der Welt „da draußen“ gehören natürlich genauso dazu wie das Präsentieren der Resultate. Zusammenfassend kann man sagen, dass das Fach jede Menge Allgemeinwissen und Rüstzeug für die Zukunft bietet, unabhängig von der weiteren Studienwahl.
5. Schulen
